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- Sam Sesam-Knusperstangerl
Das Rezept für diese Stangerl hab ich zum ersten Mal für einen Familienbrunch ausprobiert. Wir praktizieren hier immer Arbeitsteilung - alle nehmen was mit und tragen was bei. Zum Aperitiv, als Begleitung zu Prosciutto und Käse, gab´s von meiner Seite knusprige Sesamstangerl. Meine "Rezeptmuse" war Andrea von Brotkörbchen. Ihre "Urige Knabberlust"-Stangerl hab ich auf glutenfrei abgewandelt. Etwas Schwarzkümmel (anstatt von schwarzem Sesam in Andrea`s Rezept) sorgt für neue Geschmacksnuancen beim Knabbern. Der Teig lässt sich sehr gut formen, obwohl als Bindemittel nur 1 Esslöffel Leinsamenmehl enthalten ist. Achtet darauf, dass der Teig nicht zu trocken ist. Vor der Teigruhe besprühe ich die Stangerl kräftig mit Wasser. Vor dem Wälzen im Sesam-Mohn-Gemisch wiederhole ich das Besprühen noch einmal, damit die Saaten gut haften. Die Stangerl sind bei meiner Family so gut angekommen, dass sie fürs nächste Mal gleich wieder bestellt wurden! Rezept zum Herunterladen & Drucken Zutaten für 10 Stangerl Teig: 50 g helles Reismehl 50 g Goldhirsemehl 50 g glutenfreies Hafermehl 50 g Buchweizenmehl 50 g Maismehl 1 EL Leinsamenmehl 5 g Salz 1 g Trockenhefe 15 g Sesam, 5 g Schwarzkümmel 150 g Wasser 25 g Rapsöl Sesam und Mohn zum Wälzen Zubereitung Trockenzutaten mischen, Wasser und Öl zugeben und zu einem festen Teig kneten. Teiglinge zu 46 g auswiegen und zu Stangerl formen (so breit wie ein Backblech). Mit Wasser besprühen, mit Folie abdecken und 2 Stunden bei Raumtemperatur ruhen lassen. Ofen auf 220 Grad vorheizen. Danach nochmals mit Wasser besprühen und im Mohn-Sesam-Gemisch wälzen. 10 min bei 220 OUH backen, dann 12 min bei 190 Grad fertig backen. Am besten sind die Stangerl frisch aus dem Rohr. Wenn ihr sie später verknabbert, vorab 5 min bei 200 Grad knusprig backen. Erste Veröffentlichung: 07.12.2019
- Frieda Frühstücksweckerl
1,2,3 und schon landet Frieda, mein schnelles Frühstücksweckerl auf deinem Teller. Ich hab es bereits X-mal gebacken, das Rezept ist also absolut gelingsicher und perfekt für Neulinge im glutenfreien Backen. Besonders gut schmeckt Frieda frisch aus dem Ofen. Bestrichen mit Magertopfen und selbstgemachter Erdbeer-Ingwer-Marmelade von meinem Paps ist es ein absoluter Hochgenuss. Frieda gibt es auch in der Schokovariante - ebenfalls sehr, sehr lecker. Zutaten für 8 Weckerl Trockenzutaten: 70 g Hirsemehl 60 g Buchweizenmehl 40 g geriebene Mandeln (oder andere Nüsse) 40 g Maisstärke 40 g Kartoffelstärke 50 g Zucker 1 TL Flohsamenschalen 1/2 TL Xanthan 1 Pkg. glutenfreies Backpulver 1-2 TL Cylon-Zimt 15 g Sonnenblumenkerne 2 EL glutenfreie Haferflocken 1 EL klein gehackte Cranberries oder Rosinen Prise Vanillepulver Prise Salz Kokosrapsel für das Topping Nasszutaten: 2 Eier 1 Leinsamenei (optional, macht die Weckerl saftiger und ballaststoffreicher) 250 g Magertopfen oder 20%iger Topfen (Option: laktosefrei) 2 EL Milch (bei mir Reis- oder Mandelmilch) 2 EL Öl (Walnussöl, Kokosöl, Rapsöl) Rezept zum Herunterladen & Drucken Zubereitung Eier mit Zucker schaumig rühren. Für das Leinsamenei 1 EL geschroteten Goldleinsamen mit 3 EL lauwarmes Wasser in eine kleine Schüssel geben, verrühren, 5 min quellen lassen. Danach mit einer Gabel kurz aufschlagen. Alle Trockenzutaten in einer Schüssel vermengen. Leinsamenei zum Ei-Zuckergemisch geben und unterrühren. Dann den Topfen, die Milch und das Öl unterrühren. Anschließend die vorbereiteten Trockenzutaten zugeben und gut vermischen - damit das gut gelingt, ist ein Mixer oder eine Küchenmaschine ratsam. Der Teig hat eine weiche, sehr klebrige Konsistenz - das passt so! Ofen auf 190 °C vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Aus der Masse mit 2 Teigkarten 8 gleich große Portionen Teig abstecken, Weckerl formen, in Kokosflocken wälzen auf das Backpapier setzen. Weckerl ev. noch etwas flach drücken. Danach ca. 25 min auf mittlerer Schiene bei 190 Grad Ober-Unterhitze backen. Weckerl auskühlen lassen - auch wenn das schwer fällt - und dann - GENIESSEN! Ich friere die Weckerl ein, lasse sie dann über Nacht bei Raumtemperatur - eingeschlagen in einem Baumwolltuch oder in meiner Zirbenbrotdose - auftauen und backe sie dann bei 200 °C Heißluft jeweils 3 min von beiden Seiten auf - ein TRAUM! Erste Veröffentlichung: 04.12.2019
- Treibstoff für unterwegs
Was nehme ich zum Berg gehen, zum Biken, zum Trail laufen oder auf Skitour als Verpflegung mit? Ich hätte bitte gerne "gesunde" Energie, im kleinen Packmaß, glutenfrei und dann noch mit möglichst wenig Fruktose. Die vertrag ich nämlich immer noch nicht:-(. Erraten - da ist die Auswahl im Supermarkt oder auch Reformhaus ziemlich dünn! Es gibt zwar schon echt leckere glutenfreie, meist vegane Riegel - deren Hauptzutat sind aber ziemlich oft Datteln. Und Datteln = Trockenfrucht = hoher Anteil an Fruktose = Bauchweh. Geht also nicht! Darum muss mal wieder der Kochlöffel geschwungen werden und "zack" - hat man im Handumdrehen einen ansehnlichen Vorrat an echt gesunden Energieriegeln produziert und nebenbei viel Geld gespart. Aus der Menge in diesem Rezept bekommt ihr je nach Größe zwischen 20 und 30 Riegel raus. 2 Euro pro Riegel - das kosten die Dinger gleich einmal - macht also zwischen 40 und 60 Euro! Natürlich sind diese Riegel ohne jegliche Konservierungsstoffe - die Lösung zur Haltbarkeit ist wieder mal die Tiefkühltruhe. Einfach vor dem Sport rausnehmen, in einem handlichen Plastikbeutel verstauen und ab in den Rucksack. Ein sehr hilfreiches Utensil für die Herstellung "perfekter" Riegel ist eine entsprechende Form. Es gibt meines Wissens keine Müsliriegelbackform - wer braucht das schon! Also hab ich mich im Backzubehör-Versand auf die Suche gemacht und die Lösung in Form eines Deckels zu einer Kastenform gefunden. Bei hobbybaecker.de findet ihr den "Chromstahl-Deckel zur 23 cm Vollkorn-Backform". Es ist natürlich auch möglich, aus dieser Masse Kugeln zu formen. Ich mache das immer mit dem Teil der Masse, die ich nicht in meinen beiden "Müsliriegelbackformen" unterbringe. Die im Rezept verwendete Menge an Reissirup, kombiniert mit der reifen Banane ergibt eine angenehm leichte Süße. Wenn ihr mehr Süße braucht, erhöht den Anteil an Reissirup und verringert dementsprechend den Anteil an Reis- oder Mandelmilch. Die Konsistenz ist dann richtig, wenn sich feste Kugeln formen lassen. Für die Zubereitung der Riegel braucht ihr ca. 1 Stunde. Sie werden NICHT gebacken, dafür kommen die Nüsse & Flocken zum Rösten in den Ofen - das gibt einfach ein Plus an Geschmack! Sind die Riegel in die Formen gepresst, kommen sie für mind. 1 Stunde in den Kühlschrank. Danach braucht es noch ein bisschen Zeit für das "Portionieren". Zutaten für 24 Riegel (à 30 g) + 8 Kugeln Trockenzutaten: 90 g glutenfreie, grob zerkleinerte Haferflocken 200 g ungeschälte Mandeln, grob zerkleinert 90 g ungesüßte Kokosraspel 90 g Kürbiskerne, grob zerkleinert 40 g Sesamsamen 40 g gemahlene Leinsamen 2 EL Chia-Samen 2 EL Kakao 1/2 TL Salz 1/2 TL Ceylon-Zimt 1 Messerspitze Vanille Nasszutaten: 150 g Mandelmus 50 ml Reissirup (weil Fruktose-frei, alternativ könnt ihr auch andere Sirupe verwenden) 1 zerdrückte, reife Banane 70 ml Reis- oder Mandelmilch Rezept als PDF herunterladen & ausdrucken Zubereitung Ofen auf 175 °C vorheizen. Zerkleinerte Haferflocken, Mandeln, Kürbiskerne, die Kokosraspel und Sesamsamen auf einem Backblech verteilen und für ca. 10 min goldbraun rösten. Nach 5 min durchrühren. Danach abkühlen lassen und in eine große Schüssel geben. Kakao, Lein- und Chia-Samen sowie die Nasszutaten unterheben und alles gut vermischen. Die Masse auf 2 mit Backpapier ausgelegte "Müslibackformen" aufteilen, mit einer Teigkarte glattstreichen und gut in die Formen pressen. Mind. 1 Stunde in den Kühlschrank stellen. Müsliriegelplatte aus der Form auf ein Brett stürzen und gleich in gleich große Riegel schneiden. Zur längeren Aufbewahrung einfrieren. Anleitung in Bildern Fertige Masse Masse in eine mit Backpapier ausgelegt Form geben Masse mit Teigkarte glatt streichen und fest in die Form pressen Aus der Form stürzen ... ... und in gleich große Riegel schneiden. Die Ausbeute:-)
- Nussknacker
Hiermit erkläre ich mein Nussknackerprojekt für abgeschlossen! Ich hab euch ja auf Insta und FB schon mit diversen Photos versorgt und euch so an meiner Rezeptentwicklung teilhaben lassen. Ich hab drei verschiedene Teige ausprobiert und bin nun bei einer veganen, zuckerfreien und natürlich glutenfreien Variante "angekommen". Ich finde, dass meine Nussknacker in der Kombi "nicht allzu süßer und fetter Teig" mit dem Schoko-Nuss-Topping als gesunder Snack & Nascherei für zwischendurch durchgehen. Ich will ja nicht behaupten, dass mir klassischer Mürbteig nicht schmeckt - er ist halt einfach ein schweres Kerlchen und eine Kalorienbombe. Obwohl ich nicht vegan lebe, lasse ich mich beim Backen gerne durch Bloggerkolleginnen inspirieren, die diese Ernährungsweise verfolgen. Für meinen Nussknackerboden habe ich ein Rezept von Happy MOOD FOOD abgewandelt. Den Blog und den Insta-Feed von Stephanie kann ich euch nur wärmstens empfehlen - zum einen super Rezepte, zum anderen beneidenswert tolle Photos. Damit sich der Teig besser verarbeiten - sprich auswalken lässt - arbeite ich als Bindemittel eine halbe pürierte Banane ein. Ihr könnt den Teig in einer großen Tarteform backen oder gleich mit einem Ausstecher kleine Keksböden fabrizieren. Ich liebe kleine, handliche "Portionen", die ich gut als Snack mitnehmen, transportieren & genießen kann. Schlechtes Wetter ist immer super, um die selbstgebackenen Tiefkühlvorräte aufzufüllen:-)) Zutaten für eine runde Tarteform (25 cm) Trockenzutaten: 120 g glutenfreie Haferflocken (von Bauckhof) 90 g Buchweizenmehl 50 g Mandeln eine Prise Salz Nasszutaten: 5 EL geschmolzenes Kokosöl 3 EL Reis- oder Ahornsirup 4 EL Reismilch 1/2 pürierte reife Banane Belag: 200 g Mandeln 50 g Mischung aus Cashew-, Hasel- und Walnüssen 150 g dunkle Schokolade (mind. 70 % Kakaoanteil) 1 EL Kokosöl Rezept zum Herunterladen & Drucken Zubereitung Die Haferflocken gemeinsam mit den Mandeln in einem Blender zu feinem Mehl vermahlen. Buchweizenmehl und Salz zugeben. Die Nasszutaten zuerst mit einer Gabel einarbeiten, dann den Teig mit den Händen kräftig kneten und zu einer Kugel formen. Für das Backen in der Tarteform Backpapier zuschneiden, bemehlen (mit Reismehl) und den Teig etwas größer als das Backpapier auswalken. Danach mit der Tarteform quasi ein Riesenkeks ausstechen. So bekommt ihr einen schönen Rand. Für kleine Nussknacker-Portionen runde Keks mit 6-7 cm Durchmesser ausstechen. Den Teig backen: für die Tarte 30 min, für die kleinen Nussknacker 20 min Backzeit bei 180°C Ober-/Unterhitze. Für den Belag die Schokolade mit dem Kokosöl langsam schmelzen. Dann den Nussmix zugeben und gut durchmischen. Den gebackenen Teig auskühlen lassen und den Nuss-Schoko-Belag gleichmäßig darauf verteilen. Ev. noch mit ein paar Cashewnüssen garnieren. Schoko-Nuss-Belag fest werden lassen. Am schnellsten geht das im Tiefkühler. Dort lassen sich die Nussknacker auch super auf Vorrat „zwischenlagern“.
- Zwetschke-trifft-Schoko-Kuchen
Ich LIEBE Obst - ganz im Gegensatz zu meinem Dünndarm! Dieser hat sich bisher trotz Darmzotten-regenerierender glutenfreier Diät geweigert, Fruktose entsprechend aufzunehmen. Und so landet dieser Zucker als Bakterienfutter im Dickdarm! Ihr könnt euch ausmalen, was das bedeutet! Also war Obst auf meinem Speiseplan die vergangenen zwei Jahre eher die Ausnahme - vor allem Stein- und Kernobst. In letzter Zeit darf ich allerdings feststellen, dass ich doch immer wieder mal Obst essen kann, ohne es nachher bitter zu bereuen. Ich glaube auch zu wissen, warum es mir Bauch-mäßig um so vieles besser geht. Ich frühstücke seit einigen Monaten einen warmen Haferflockenbrei oder wie es jetzt so modern heißt Porridge. Ich verzichte auf irgendwelche gekauften Mischungen und halte es ganz einfach: 2 EL glutenfreie Haferflocken, Kokosraspel, etwas Zimt und Vanillepulver, je nach Lust und Laune etwas Obst wie Heidelbeeren, Himbeeren oder Brombeeren. Die Beeren habe ich im Tiefkühler vorrätig. Diese Zutaten koche ich am Vorabend kurz mit selbstgemachter Hafermilch auf und lasse das ganze über Nacht ziehen. Am Morgen kommt je nach Konsistenz etwas Pflanzenmilch dazu und ich erwärme den Brei nochmals. Ein paar Mandeln, eine halbe Banane und etwas Joghurt komplettieren meine gesunde Morgenmahlzeit. Ich finde es jedenfalls genial, dass ich wieder mehr Obst essen kann. Es gibt einfach so viele leckere Mehlspeisen, Kuchen und Torten mit Obst. Und heuer ist durch den extrem warmen Sommer ein sensationelles Obstjahr. Die Zwetschken- und Apfelbäume biegen sich geradezu unter der Last der Früchte. Auf meinen MTB-Ausfahrten bleibt genug Zeit, um Ausschau nach reifen Früchten zu halten. So bin ich letzte Woche am Abend ausgerückt, um Zwetschken zu pflücken. Ehrlicherweise stand der Baum auf einer Wiese - kein Bauer weit und breit, den ich hätte fragen können, ob ich mir ein 1 kg oder auch 2 nehmen darf. Ich finde die Kombination aus schokoladigem Teig und Zwetschken genial gut - ich hoffe, ihr auch. Lasst es euch munden! Ich hab zum Backen meine wunderbare Auflaufform von RIESS verwendet. Ich empfehle euch aber eine kleinere quadratische Form - dann wird der Teig etwas höher. Zutaten für eine Form (ca. 24 x 24 cm) Marinierte Zwetschken: 22 – 25 entkernte, halbierte Zwetschken 2 EL Zucker, ½ TL Ceylon-Zimt 1 TL Rum Trockenzutaten: 60 g Kartoffelstärke 40 g Hirsevollkornmehl 50 g Buchweizenvollkornmehl 40 g Reismehl 80 g Zucker 30 g Kakao 1/4 TL Xanthan, 2 TL Backpulver, 1/8 TL Natron, 1/2 TL Salz 1 Messerspitze Vanillepulver Nasszutaten: 20 g fein gemahlenen Goldleinsamen 100 g lauwarmes Wasser 120 g Reismilch 2 TL Zitronensaft 40 g Öl 1 reife pürierte Banane Rezept zum Herunterladen & Drucken Zubereitung Zwetschken waschen, halbieren und entkernen. Mit Zucker, Zimt und Rum in einer Schüssel vermischen und mind. 1 h ziehen lassen. Den gemahlenen Leinsamen mit 100 g lauwarmen Wasser anrühren und 10 min quellen lassen. Trockenzutaten in einer Schüssel einwiegen und vermischen. Leinsamen-Wasser-Gemisch mit einer Gabel kräftig aufschlagen und zur Mehlmischung geben. Backrohr auf 180 °C Heißluft vorheizen. Dann die restlichen Nasszutaten zugeben und mit einem Mixer oder einer Küchenmaschine gut verrühren. Eine Form (ca. 24 x 24 cm) mit wenig Öl ausfetten und mit gemahlenen Mandeln oder Kokosraspeln ausstreuen. Den Teig einfüllen und dicht mit den marinierten Zwetschkenhälften belegen. Den Kuchen für ca. 25 min bei 180°C backen – das Ofenrohr dazwischen nicht öffnen. Für die Optik mit ein wenig Puderzucker bestreuen und ev. mit Ananassalbei garnieren.
- Wüdara-Brot
Wieder so ein umgangssprachlicher Brotname! Wüdara bezeichnet den Wilderer, den Wildschütz, den Wilddieb, der unter Verletzung fremden Jagdrechtes Wild tötet. Aber keine Angst - mit dem Nachbacken dieses Brotes - macht ihr euch nicht strafbar, sondern einfach nur glücklich und zufrieden. Seinen Namen hat es bekommen, weil sein Teig fast zu 100 % mit wilden Hefen getrieben wird. Ich hab die Brote, die ihr auf dem Bild seht, als selfmade-Geschenk für Weihnachten gebacken. Ich hoffe, dass gutes, selbstgebackenes Brot bei meiner Familie/Schwiegerfamilie hoch im Kurs steht. Damit das Brot zusätzlich an Saftigkeit und Geschmack gewinnt, hab ich 2 Quellstücke im Einsatz: eines aus Haferflocken und Wasser und ein zweites aus Maiswaffeln und Kaffee. Das ursprüngliche Rezept für das Hefewasserbrot "Henni" findet ihr im Brotbackbuch Genial glutenfrei Backen von Kochtrotz. Die Anleitungen von Steffi sind für mich die pure Inspiration! Das Baukastensystem macht mutig und fördert meine bäckerische Kreativität. Damit ihr nicht glaubt, dass ich immer nur in der Küche stehe und Brot backe, gibts noch zwei Photos von einer meiner ersten sehr winterlichen Skitouren, die ich Ende Dezember 2019 gemacht habe. Oben: Langeckalm bei St. Martin am Tennengebirge, Blick Richtung Frommerkogel Unten: Blick von der Ostermaißalm Richtung Gosaukamm und Bischofsmütze Zutaten für einen Laib Quellstücke: 70 g glutenfreie Haferflocken + 140 g kochendes Wasser 5 zerbröselte Mais-/Reiswaffel + 80 g Espresso/Kaffee (kann auch weggelassen werden) Hauptteig: Quellstück 180 g glutenfreies Hafermehl + 50 g Vollkornreismehl 70 g Buchweizenmehl + 60 g Goldhirsemehl 140 g Kartoffelstärke 35 g Goldleinsamenmehl 60 g geröstete Kürbiskerne 1 g Trockenhefe (oder keine) 5 g Brotgewürz 11 g Salz 200 g Hefewasserfrüchte + 170 g Wasser (oder 400 g aktives Hefewasser) 130 g Schafjoghurt Rezept als PDF herunterladen & drucken Zubereitung Haferflocken trocken anrösten und mit der angegebenen Menge kochendem Wasser übergießen. Mind. 15 min stehen lassen (oder am Vorabend zubereiten). 5 Mais- oder Reiswaffel von Hand oder mit der Küchenmaschine zerkleinern (halb-Cent groß) und mit dem Espresso/Kaffee vermischen – 15 min ziehen lassen. Hefewasserfrüchte mit der angegebenen Wassermenge pürieren und mit dem Joghurt in die Schüssel der Küchenmaschine geben. Die Trockenzutaten einwiegen, mischen und auf die Nasszutaten geben.Mit dem Flachrührer (Flexi-Rührelement) 4 min auf Stufe min (Kenwood) oder mit einem Kochlöffel gut vermischen. 4 h Gare bei RT. Das Teigvolumen sollte deutlich (um 1/3) zunehmen. Danach den Teig auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche stürzen, mit den Fingern flach drücken und von der Seite her einschlagen (bei sehr weichem Teig mit Hilfe einer Teigkarte). Mit dem Schluss nach unten in ein Gärkörbchen legen. Dieses vorher mit einem gut bemehlten Geschirrtuch auslegen. 2 Gare bei RT. Mit dem Fingertest prüfen, ob die Gare passt. 30 min vor Ende der Gare Ofen auf 250 Grad vorheizen. Von Beginn an den Backstein und eine feuerfeste Schale im Ofen mitaufheizen. Den Teigling aus dem Gärkorb auf ein Backpapier stürzen. Brot mit dem Backpapier auf den heißen Backstein transferieren. 50 ml Wasser in die feuerfeste Form schütten und den Ofen rasch schließen. Zusätzlich die Ofenseiten besprühen (nicht die Lampe). 15 min bei 250 °C backen, danach Dampf ablassen. Für weitere 35 min bei 210 °C OUH backen. Brot auf einem Gitterrost auskühlen lassen. Erste Veröffentlichung: 08.01.2020
- Cheesecake with poppy seeds
Oder auf gut Oberösterreichisch: Topfenkuchen mit Mohn - eine Kombi, die meinen Gaumen in absolutes Entzücken versetzt. Im nachstehenden Rezept findet ihr eine frisch-leichte Sommervariante mit Beeren und eine Variante mit glutenfreiem, Mürbteig-ähnlichem Boden. Viele Cheesecake-Rezepte sind mit Skyr - der ist aber im Vergleich zum "gewöhnlichen" Magertopfen (Quark) normalerweise nicht in Bio-Qualität erhältlich und diesem, was Fett- und Eiweißgehalt betrifft, keineswegs überlegen. Ich hab das zur Sicherheit gerade nochmals nachgeschaut. So bleib ich meinem Motto "regional & bio" treu und lass auch diesen Hype der Lebensmittelindustrie getrost an mir vorüberziehen. Allen, die meine Seite schon ein bisschen durchstöbert haben, wird auffallen, dass ich den Boden 1:1 von meinem Nussknackerrezept übernommen habe. Ich finde, dass er super zum Cheesecake passt, von der Verarbeitung mit Mürbteig vergleichbar ist, aber bei weitem nicht so viel Butter und Zucker enthält. Zutaten für die Variante ohne Boden (14 cm Durchmesser, Höhe 4 cm) oder für die Variante mit Boden (27 x 18 cm, Höhe 1 - 1,5 cm) Topfenmasse: 500 g Magertopfen 2 Eier 50 g Zucker 2 Messerspitzen echte Vanille Zitronenschalenabrieb einer 1/2 Zitrone für die Sommervariante: 70 g Himbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren oder Ribisel (Johannisbeeren) Mohnmasse: 50 g geriebenen Mohn 55 ml Pflanzenmilch (bei mir Reis- oder selbstgemachte Hafermilch) Für den Boden: 120 g glutenfreie Haferflocken (von Bauckhof) 90 g Buchweizenmehl 50 g Mandeln eine Prise Salz 5 EL geschmolzenes Kokosöl 3 EL Reis- oder Ahornsirup 4 EL Reismilch 1/2 pürierte reife Banane Rezept als PDF zum Herunterladen & Drucken Zubereitung Die Haferflocken gemeinsam mit den Mandeln in einem Blender zu feinem Mehl vermahlen. Buchweizenmehl und Salz zugeben. Die Nasszutaten zuerst mit einer Gabel einarbeiten, dann den Teig mit den Händen kräftig kneten und zu einer Kugel formen. Für das Backen im rechteckigen Backrahmen Backpapierbogen nehmen, bemehlen (mit Reismehl) und den Teig etwas größer auswalken. Danach mit dem Backrahmen quasi ein Riesenkeks ausstechen. Mit den abgeschnittenen Rändern einen schönen Rand hochziehen. Den Boden 20 min bei 180°C Ober-/Unterhitze vorbacken. Für die Topfenmasse Eier mit Zucker und Vanille schaumig schlagen. Magertopfen und Zitronenschalenabrieb unterrühren. Für die Mohnmasse Pflanzenmilch ganz kurz aufkochen und den geriebenen Mohn unterziehen. Abkühlen lassen. Danach zur Topfenmasse geben. Für die Sommervariante: frische oder tiefgefrorene Beeren unterheben. Variante ohne Boden: kleine Auflaufform mit Backpapier auskleiden und Topfenmasse einfüllen. 45 - 50 min bei 150 °C Heißluft backen. Variante mit Boden: Topfenmasse auf dem vorgebackenen Boden gleichmäßig verteilen. Wenn keine Beeren zur Hand waren, ev. ein paar Klexe mit Ribisel- oder Preiselbeermarmelade auf der Topfenmasse verteilen. Kuchen bei 45 - 50 min bei 150 °C Heißluft backen.
- Pongauer Marmorguglhupf - einfach und glutenfrei
Heute ist Muttertag und da braucht es natürlich einen Kuchen zum nachmittäglichen Kaffee! Ich hab vergangene Woche ein bisschen Rezepte gestöbert und bin schließlich beim Rezeptvideo von Kruste & Krume gelandet. Barbara van Melle bäckt darin einen schnellen, unkomplizierten Marmorguglhupf. Das Rezept stammt ursprünglich von den Gebrüdern Karl und Rudi Obauer, die in Werfen (Bezirk Pongau) ein 5-Hauben-Restaurant mit Hotelbetrieb führen. Ich bin bei meiner weiteren Recherche zum Obauer-Guglhupf auf ein "Wir kochen in der Corona-Krise"-Video gestoßen, in dem die Frau von Rudi Obauer ihre super einfache Art der Zubereitung zeigt. Und genau nach ihrer Vorgehensweise hab ich auch meinen Guglhupf gemacht. Im Obauer-Guglhupf werden für die dunkle Teigmasse 3 EL Nutella verwendet. Da mir dieses Produkt nicht in den Einkaufskorb kommt und ich auch keine anderen vernünftigen Alternativen gefunden habe (Palmöl, zu viel Zucker, zu wenig Nussanteil), hab ich kurzerhand meinen eigenen Nuss-/Kakaoaufstrich mit Cashewnüssen hergestellt. Klarerweise müssen auch die 250 g Mehl im Originalrezept durch eine glutenfreie Mischung ersetzt werden. Damit der Kuchen nicht trocken und bröselig wird, hab ich die Mehlmenge auf 210 g reduziert und etwas mehr Flüssigkeit in Form von Milch zugegeben. Meine Mehlmischung besteht aus glutenfreiem Hafer-, Buchweizenmehl und Maisstärke. Wenn ihr andere Mehle oder eine Fertigmehlmischung verwendet, müsst ihr die Flüssigkeitsmenge ev. anpassen. Ich hab mich bewusst für meine eigene Mischung entschieden, weil die fertigen Kuchenmehle meist einen hohen Stärkeanteil aufweisen. Wenn ihr den Guglhupf süßer möchtet, könnt ihr die Zuckermenge auf 200 g erhöhen. Für mich passt die Süße mit den 150 g perfekt, lieber schmiere ich mir etwas frische, selbstgemachte Erdbeermarmelade auf mein Guglhupfstück. Für den perfekten Guglhupf braucht es natürlich auch eine entsprechende Form. Für meine Mini-Guglhupfe verwende ich Silikonförmchen der Firma Lurch. Der Vorteil dieser Formen ist, dass das Einfetten und Ausstauben der Formen entfällt und die Gugls trotzdem super aus der Form rausgehen. Für meinen großen Guglhupf kommt die 24-iger Form von Riess-Emaille zum Einsatz. Die österreichische Firma Riess hat ihren Sitz im niederösterreichischen Mostviertel und produziert dort hochwertiges Kochgeschirr. Ich bin begeistert von der Qualität und weiß wo es herkommt. Zutaten für 1 Guglhupf-/oder Kastenform 1 Becher Schlagobers (250 ml) 3 Eier 6-8 EL Milch/Pflanzenmilch 150 g Staubzucker 100 g glutenfreies Hafermehl 50 g Buchweizenmehl 60 g Maisstärke 1 TL Flohsamenschalenpulver ½ TL Xanthan 1 Pckg. Weinsteinbackpulver Schuss Rum, Prise Salz 3 EL Nussaufstrich (bei mir selbstgemacht) Öl und Mehl/geriebene Mandeln/Kokosraspel für die Form Rezept als PDF herunterladen & drucken Zubereitung Eier trennen. Eiklar mit einer Prise Salz und 50 g Staubzucker aufschlagen (nicht überschlagen). Schlagobers in eine große Rührschüssel, Dotter, 100 g Staubzucker und Schuss Rum unterrühren. (Das Schlagobers wird nicht aufgeschlagen.) Mehle mit Stärke, Flohsamenschalenpulver, Xanthan und Backpulver mischen, 6 EL Milch zugeben und mit einer Teigspachtel unterheben. Es soll eine glatte, klümpchenfreie Masse entstehen. Ofen auf 180 °C Heißluft vorheizen. Guglhupfform ausfetten und mit Mehl oder geriebenen Nüssen oder Kokosraspeln ausstreuen. Den Eischnee vorsichtig unterheben. Bei Bedarf ev. noch 2 EL Milch zugeben.1/3 der Masse in eine separate Schüssel geben und mit 3 EL Nussaufstrich mischen. Zuerst die dunkle Masse in die Guglhupf- oder Kastenform geben. Darauf kommt der restliche helle Teig. Mit einer Gabel durchziehen. Den Guglhupf für 55 (ev. + 5) min backen. Nach dem Backen ¼ Stunde auskühlen lassen. Dann aus der Form stürzen. Wenn ihr kleine Silikonförmchen verwendet, liegt die Backzeit bei 20 min. Für die Kastenform könnt ihr auch Backpapier verwenden. Dann kann das Einfetten entfallen. Für mich der beste Guglhupf, den ich je gegessen habe!
- Olli - mein Sauerteigbaguette mit Oliven
Jeden Freitag, wenn ich einkaufen gehe, nehme ich für meinen Schatz ein Olivenbrot mit. Und so hat sich mein Gusto auf ein ebensolches Brot von Woche zu Woche gesteigert. Ich hab mich nur bis dato nicht drübergetraut, ein Baguette zu backen - zu intensiv waren die Erinnerungen an Kruste und Krume der glutenhaltigen Variante. Im neuen Brotbackbuch Genial Glutenfrei Backen von Kochtrotz gibts ein Rezept für Brotstangen aus Sauerteig. Ich hab mir gedacht - ENDLICH Licht am Ende des Tunnels - nichts wie ran an die Küchenmaschine und ausprobieren. In mein Olli-Baguette kommt etwas mehr Sauerteig als im Original, helles Leinsamenmehl und natürlich Oliven und wer es mag Schafskäse. Die Aufarbeitung für die Baguettes hab ich mir vom Backprofi Christian Ofner abgeschaut. Nach dem Backen war ich so richtig glücklich und zufrieden. Einfach, weil mir Olli so gut gelungen ist. Außen eine resche Kruste, innen saftig mit perfekter Porung. Es hat sooo gut geschmeckt, dass zwei Scheiben nicht genug waren! Mein Sauerteiganstellgut bewahre ich neuerdings im Kühlschrank auf - da bleibt es einfach aktiver als beim Einfrieren. Genial finde ich auch die Expressvariante für Sauerteig in 2 Tagen: 50 g glutenfreies Mehl + 50 g Hefewasser - 12 h stehen lassen - 50 g Mehl + 50 g Hefewasser - 12 h stehen lassen, ev. noch einen Fütterungsschritt anhängen. Dieses Wissen stammt ebenfalls aus dem oben genannten Backbuch. Der so angesetzte Sauerteig ist wesentlich aktiver als meine vorher verwendete Variante. Liebe Leute, ich sag euch, es wird nicht langweilig und es gibt noch soo viel zu lernen! Zutaten für zwei Baguettes Vorteig: 70 g Sauerteig-Anstellgut 70 g vom Mehl, mit dem der Sauerteig angesetzt wurde (VK-Reismehl) 70 g lauwarmes Wasser (27°C) oder Hefewasser Hauptteig: Vorteig 100 g Goldhirsemehl 50 g Mix B von Schär 50 g Leinsamenmehl 100 g Kartoffelstärke 10 g Xanthan 8 g Salz 100 g Topfen 250 g lauwarmes Wasser (27°C) 8-10 Stück entsteinte, klein geschnittene Oliven ev. 80 g klein würfelig geschnittener Schafskäse Rezept als PDF herunterladen & drucken Zubereitung Sauerteigaktivierung – Vorteig ansetzen: dazu das Anstellgut mit dem Mehl und dem Wasser in einem hohen Glas mischen. Die Konsistenz sollte zäh-breiig sein. 8-12 h bei Raumtemperatur stehen lassen. Am Backtag alle trockenen Zutaten in einer Rührschüssel mischen. Dann den Vorteig, den Topfen und 75 % des Wassers (ca. 190 g) zugeben. Die Flüssigkeitsmenge hängt von der Konsistenz des Vorteigs ab. Das Leinsamenmehl bindet zusätzlich Wasser, sodass die 250 g normalerweise ok sind und das Baguette so auch gut saftig wird. 4 min langsam (Kenwood 1) kneten. Teig zugedeckt 10 min ruhen lassen. Oliven und ev. Schafskäse zugeben. Weitere 3 min langsam kneten. Der Teig sollte sich am Ende des Knetvorgangs vom Schüsselrand lösen. Tut er das nicht, Teig nochmals für 5 min ruhen lassen und wiederholt 2-3 min kneten. Teig aus der Schüssel nehmen, diese kurz einölen und den Teig wieder hineingeben. Schüssel abdecken und 30 min bei 27°C ruhen lassen. Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und in 2 gleich große Teigstücke teilen. Locker rundwirken und zugedeckt mit dem Schluss nach oben ca. 15 min rasten lassen. Geschirrtuch gut bemehlen. Die Teigkugeln etwas flach drücken. Von oben in die Mitte einschlagen, von unten ebenso. Dann von oben einrollen und mit beiden Händen längsformen, sodass die Baguettes von der Mitte zu den Enden leicht spitz zulaufen. Die Baguettes mit dem Schluss nach oben auf das bemehlte Geschirrtuch legen, abdecken und für weitere 30 min bei Raumtemperatur gehen lassen. Backrohr auf 250 °C vorheizen. Von Beginn an eine feuerfeste Schale auf den Ofenboden stellen. Die Baguettes mit dem Schluss nach oben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen. In der Mitte mit Olivenöl bestreichen und mit einem scharfen Messer 3 bis 4 Mal quer einschneiden. Unmittelbar bevor die Baguettes in den Ofen kommen, 50 ml Wasser in die Schale am Ofenboden geben (Dampferzeugung, bitte um Vorsicht!). Die Baguettes bei 240 °C Ober-Unterhitze auf mittlerer Schiene backen. Nach 10 min Ofenrohr öffnen und Dampf komplett ablassen. Temp. auf 230°C reduzieren und für weitere 15 bis 20 min backen. Baguettes ev. 5-7 min vor Backende umdrehen. Nach dem Backen auf einem Küchenrost auskühlen lassen. Erste Veröffentlichung: 31.03.2019
- Glutenfreie Ribiselschnitte mit Knusperboden
Der Sommer ist schon eine herrliche Jahreszeit. Es gibt frisches Obst in Hülle und Fülle. Die in diesem Rezept verbackenen Ribiseln sind allerdings nicht vom eigenen Strauch und Garten. Ich hab die Ribisel trotzdem mit viel Liebe - als Kind war das ganz und gar nicht so - von den Reben getrennt, ca. 250 g verbacken und die andere Hälfte auf Vorrat eingefroren. Nun ist mein Tiefkühlfach um eine Beerenart reicher. Neben selbstgepflückten Kitzbühler Heidelbeeren und aromatischen Himbeeren aus dem Hausruckviertel sind nun auch besagte Ribisel griffbereit, um Müsli, Porridge, Joghurt oder Mehlspeisen zu verfeinern. Ich bin ein großer Fan dieser kleinen Vitaminspender! Bei meinem Rezept landen die Ribisel auf einer proteinreichen Topfenmasse, die durch gemahlene Haferflocken und zwei Leinsameneier gebunden wird. Der Knusperboden aus geriebenen Mandeln und Haferflocken ist die gesunde Basis meiner Ribiselschnitten. Für mich ist der Knusperbodenteig die ideale Alternative zu klassischem Mürbteig. Er zeichnet sich durch gesündere Fette, weniger Zucker und nussigen Geschmack aus. Dieser Teig eignet sich außerdem fantastisch für knusprige Streusel. Ihr seid auf der Suche nach weiteren Rezepten mit diesem Teig? Dann schaut euch meine Nussknacker, meinen Cheesecake mit Mohn und meinen Obst-der-Saison-Crumble an. Übrigens, der krosse Boden und die Topfenmasse eignen sich für jegliches Obst, das gerade Saison hat. Im Juni hab ich diese köstliche Erdbeertarte mit Pistazien gebacken. Die Erdbeeren hab ich allerdings erst nach dem Backen auf der Topfenmasse verteilt und dann noch mit Pistazien und flüssiger Schoko verziert. Ich wünsch euch viel Spaß beim Nachbacken! Zutaten für 1 Backform (30 x 40 cm) Für den Boden: 120 g glutenfreie Haferflocken 90 g Buchweizenmehl 50 g Mandeln eine Prise Salz 5 EL geschmolzenes Kokosöl 3 EL flüssige Süße (Honig, Reis-, Ahornsirup) 4 EL Pflanzendrink 1/2 pürierte reife Banane Für die Topfenmasse: 2 Eier 2 Leinsameneier (könnt ihr auch weglassen) Prise Salz, Zimt, Vanille n. Geschmack 3 EL brauner Zucker 250 g Magertopfen 100 g Sauerrahm 60 g gemahlene, glutenfreie Haferflocken + 50 g Proteinpulver (Vanille) 2 Rippen geraspelte Schokolade (mind. 70 %) 250 g frische oder tiefgefrorene Ribisel Rezept als PDF herunterladen & drucken Zubereitung Die Haferflocken gemeinsam mit den Mandeln in einem Blender zu feinem Mehl vermahlen. Buchweizenmehl und Salz zugeben. Mischen. Die Nasszutaten zusammenmischen, dann in den Blender zu Trockenzutaten geben. Die entstandene, feste Masse auf ein Teigbrett geben, mit den Händen kneten und zu einer Kugel formen. Backpapierbogen nehmen, bemehlen (mit Reismehl) und den Teig zu einem Rechteck (ca. 30 x 40) auswalken. Das Teigstück auf dem Backpapier in die Backform transferieren. Den Boden 15 min bei 180°C Ober-/Unterhitze vorbacken. Für die Leinsameneier 2 EL geschrotete Goldleinsamen mit 6 EL lauwarmen Wasser mischen. Nach ca. 5 min mit einer Gabel aufschlagen. Ihr könnt die LE auch weglassen, ihr verzichtet dann aber auf wertvolle Ballaststoffe. Für die Topfenmasse Eier mit Zucker, Zimt, Prise Salz und Vanille verrühren. Dann mit Magertopfen und Sauerrahm mischen. Zum Schluss die trockenen Zutaten und die Schoko-Raspel zugeben und verrühren. Die Topfenmasse auf dem vorgebackenen Boden verstreichen und die Ribisel darauf verteilen. Ribiselschnitten 20 min bei 180 °C Heißluft fertigbacken. So schmeckt der Sommer!
- Selbstgemachter Nussaufstrich
Als Kind war Nussaufstrich gleich Nutella. Doch der beliebte Frühstücksaufstrich ist vor allem eines - eine Zucker- und Fettbombe! Ich verrate euch ein Rezept, wie ihr euch euren Nussaufstrich einfach selbst machen könnt - mit viel Nüssen eurer Wahl, Zucker nach Geschmack, NULL zusätzlichem Fett und NULL Emulgatoren oder künstlichen Aromen. Ich liebe diesen Nussaufstrich! Er ist für mich eine super Alternative zu Marmelade, die ich aufgrund meiner Fruktoseunverträglichkeit nur in kleinen Mengen essen darf. Je nachdem, wie gut eure Küchenmaschine/euer Zerkleinerer ist, wird der Aufstrich mehr oder weniger cremig. Ich mag es, wenn ich die Nüsse noch "spüre". Nüsse: genial ist, dass ihr die Nüsse je nach Verträglichkeit wählen könnt. Ich hab den Aufstrich schon mit Haselnüssen, Mandeln und Cashew-Nüssen probiert. Zucker: ihr könnt den Zucker gegen jeden anderen pulverisierten Zuckerersatz austauschen. Ev. müsst ihr je nach Süßkraft mehr verwenden - einfach ausprobieren! Kakao: ihr verwendet am besten einen Fair Trade-Kakao. Wer Kakao aufgrund seines Histamingehaltes nicht verträgt, könnte stattdessen Carobpulver verwenden. Zutaten für 2 mittelgroße Einmachgläser (175 ml) Trockenzutaten: 250 g Nüsse 40 g Zucker 40 g Kakao 1/4 Teelöffel Salz eine Messerspitze Vanillepulver ev. Zimt nach Geschmack Nasszutaten: 150 - 200 ml Mandelmilch oder andere Pflanzenmilch Zubereitung Nüsse bei 180°C Umluft rösten, danach auskühlen lassen. Schraubgläser (ohne Deckel) zum "Sterilisieren" in das heiße Backrohr stellen. Nüsse mit einer Küchenmaschine möglichst fein zerkleinern und mit den anderen Trockenzutaten vermischen. Mandelmilch zugeben - nicht gleich die gesamte Menge, weil die Konsistenz je nach verwendeter Nussart variiert. Mit Kochlöffel oder Teigspachtel gut durchmischen, ein paar Minuten ziehen lassen. Je nachdem, ob ihr den Aufstrich fester oder weicher wollt, noch Mandelmilch zugeben. Durch die Lagerung im Kühlschrank wird er jedenfalls fester. Aufstrich in die beiden Schraubgläser füllen. Im Kühlschrank hält sich der Aufstrich 1-2 Wochen - aber er schmeckt sooo gut, dass er ohnehin schon vorher aufgegessen ist. Ich friere das zweite Glas meistens ein (oder verschenke es :-)) - auch das funktioniert wunderbar.
- Glutenfreie Vinschgerl
Wisst ihr, was den typischen Geschmack von Vinschgerln ausmacht? Nebst den klassischen Brotgewürzen wie Fenchel, Kümmel und Koriander kommt zusätzlich Brotklee in den Teig. Ich muss gestehen, ich hatte vor meinem höchstpersönlichen Vinschgerl-Projekt noch nie davon gehört. Aber in Südtirol gäbe es ohne Brotklee kein Schüttelbrot, keine Vinschger Paarl und keine Pusterer Breatln! Wie komme ich nun drauf, Vinschgerl zu backen? In einem früheren Blogbeitrag hab ich euch ja über den Drumlerhof berichtet und da gab es zu meiner großen Freude selbstgemachtes Gebäck als Begleitung zu Vorspeise und Suppe - und ein Stück davon war eben ein Vinschgerl. Dieser typische Südtiroler Brotgeschmack hat mich verzaubert und mich wieder mal an Vorzöli-Zeiten erinnert. Somit war die Idee zum Vinschgerl-Projekt geboren und hat mich nicht mehr losgelassen. Vinschgerl werden ja im Original mit einem hohen Anteil an Roggenmehl gebacken - dieses verleiht dem Brot Saftigkeit, lange Haltbarkeit und die dunkle Farbe. Damit das mit glutenfreien Mehlen auch gelingt, habe ich in meinem Rezept die Mantler Brotbackmischung dunkel und das Leinsamenmehl verwendet. Synonyme für den Brotklee sind Schabzigerklee oder Zigainerkraut. Kommt der Brotklee aus Südtirol, so wird er hauptsächlich im Hochpustertal und oberen Vinschgau angebaut. Ich hab mir den Brotklee von der Firma Sonnentor besorgt - der ist bio und stammt entweder aus Südtirol oder aus Österreich. Davon kommen je nach Gusto 2 - 4 g in den Brotteig. Mit dem Brotklee war ein erster, wichtiger Schritt Richtung Vinschgerl getan! Bei meiner Suche nach glutenfreien Rezepten für Vinschgerl war ich allerdings nicht sehr erfolgreich. Bei den Südtiroler "Originalrezepten" variiert die Zubereitungsart ebenfalls beträchtlich - so gibt es Rezepte mit und ohne Vorteig bzw. mit oder ohne Sauerteig. Aufgrund meiner momentanen Passion für Sauerteig habe ich mich für die Herstellung mit Sauerteig entschieden. Für die fachgerechte Verarbeitung des Teiges bin ich den Anleitungen von Backprofi Christian Ofner gefolgt. Das Bild zeigt meine Vinschgerl nach der letzten Aufgehzeit, kurz bevor sie in den Ofen gewandert sind. Diese Oberflächentextur gelingt nur, wenn der Teig weich und klebrig ist. Wenn ihr euch das Rundwirken der Teiglinge sparen wollt, könnt ihr auch etwa gleich große Teigstücke mit der Teigkarte abstechen. Im Rezept verwende ich auch meinen glutenfreien Sauerteig. Meinen Weg und alle wichtigen Infos zum glutenfreien Sauerteig findet ihr HIER! Damit das Rezept gelingt, muss der Sauerteig schön aktiv sein. Also frischt ihr ihn am besten am Tag vor dem Backen der Vinschgerl auf. Den aufgefrischten Sauerteig könnt ihr bis zur Verwendung wieder im Kühlschrank parken. Für den Sauerteig im Rezept könnt ihr ihn dann direkt aus dem Kühlschrank nehmen. So, und jetzt wünsch ich euch viel Spaß beim Nachbacken! Zutaten für 10 Vinschgerl (à ca. 80-85 g) Sauerteig: 70 g Sauerteig-Starter aus dem Kühlschrank 35 g Buchweizenmehl 35 g Quinoamehl 70 g lauwarmes Wasser (40°C) Trockenzutaten: 140 g Mantler Brotbackmischung dunkel 100 g Teffmehl (alternativ: Buchweizenmehl oder Quinoamehl rot) 100 g Kartoffelstärke 20 g Leinsamenmehl 10 g Salz 10 g Honig je 2 g Kümmel, Fenchel, Koriander grob zerstoßen 2 - 4 g Schabzigerklee von Sonnentor Nasszutaten: 210 g Sauerteig 300 ml Wasser (40°C) Zubereitung Das Anstellgut/den Sauerteig-Starter in ein ausreichend großes Glasgefäß geben, die Mehle und das Wasser daraufgeben. Gut vermischen (ich mache das mit einem kleinen, elektrischen Schneebesen). 2 - 3 h bei 27 - 28°C (in einer Styroporbox mit einem Glas kochendem Wasser) reifen lassen. Die Nasszutaten in die Schüssel der Küchenmaschine geben und vermischen. Die Trockenzutaten in einer separaten Schüssel vermischen und auf die Nasszutaten geben. 4 min auf niedrigster Stufe mischen. Dazu das Flachrührelement der Küchenmaschine verwenden. 10 min quellen lassen. Danach für weitere 4 min auf Stufe 1 kneten. Der Teig sollte eine weiche Konsistenz haben, damit die typische zerrissene Oberfläche entstehen kann. Teigruhe für 1 Stunde bei Raumtemperatur. Teig auf eine stark bemehlte Arbeitsfläche geben und Teiglinge zu 80 bis 85 g auswiegen. Teiglinge rundwirken, Oberfläche nochmals stark bemehlen (ich verwende Reismehl), auf ein Backpapier setzen und mit einem Tuch abgedeckt 30 – 45 min bei Raumtemperatur aufgehen lassen. Backrohr mind. 30 min auf 230°C Ober-Unterhitze vorheizen. Gleichzeitig ein Backblech mitaufheizen und ein hitzebeständiges Gefäß auf den Backofenboden stellen. Die Vinschgerl auf dem Backpapier auf das heiße Blech transferieren. Ca. 100 ml Wasser in die feuerfeste Schale schütten (Dampfstoß), Ofen rasch schließen. Bei 230°C Ober-/Unterhitze für 8 min backen. Dampf ablassen. Dazu die Ofentüre kurz öffnen. Für 10 - 12 min fertigbacken. Nach dem Backen auf einem Gitter auskühlen lassen. Je nach Lust und Laune noch ein oder zwei Vinschgerl mit Butter genießen.